Hal­lo Peter,
dan­ke, dass du dir erneut die Zeit nimmst für die­se Dis­kus­si­on. Die Reso­nanz zu unse­rer letz­ten Dis­kus­si­on war erstaun­lich. Des­halb auf ein Neues.

Vie­len Dank für die wei­te­re Ein­la­dung. Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht – los geht’s  !

Sag mal Peter, die ers­ten Trai­ner­ent­las­sun­gen haben bereits statt­ge­fun­den. Mitt­ler­wei­le könn­te man mei­nen, dass es wöchent­lich pas­siert. Denkst du, dass wir noch eini­ge Ent­las­sun­gen in der Sai­son sehen werden?

Das kommt ganz auf die Ziel­set­zun­gen und Erwar­tun­gen der Ver­ei­ne an
Mal ganz all­ge­mein gefragt, fin­dest du die bis­he­ri­gen Trai­ner­wech­sel sinn­voll? Kannst du sie nachvollziehen?

Sagen wir mal so, die Trai­ner­wech­sel in Ber­lin und Mainz kann ich ver­ste­hen, auf Schal­ke, Baum für Wag­ner und in Dort­mund Ter­zic für Fav­re, nicht. 
Da du es gera­de ansprichst, sowohl Schal­ke als auch Dort­mund haben die Trai­ner gewech­selt. Bei­de in unter­schied­li­chen Situa­tio­nen. Wie passt da die Relation?

Bei­de Ver­ei­ne taten dies aus unter­schied­li­chen Grün­den. Schal­ke, weil der sport­li­che Erfolg aus­bleibt und man den Abstieg ver­hin­dern möch­te und beim BVB, weil man gedacht hat, dass die Mann­schaft mehr kann, als der Tabel­len­platz aus­sagt. Jedoch ist der gewünsch­te Erfolg ausgeblieben. 
Wann denkst du ist ein Trai­ner „geschei­tert“ und der Ver­ein müss­te han­deln? Kann man das pauschalisieren?

Grund­sätz­lich geht es um Punk­te, um Sie­ge. Jeder Trai­ner, der nicht gewinnt, steht auto­ma­tisch in der Kri­tik. Natür­lich spie­len da auch noch ande­re Fak­to­ren eine Rol­le, ein Zer­würf­nis zwi­schen dem Trai­ner und der Mann­schaft, oder kei­ne Ent­wick­lung des Teams in Spiel­wei­se und der Per­for­mance z.B..

“Jeder Trai­ner, der nicht gewinnt, steht auto­ma­tisch in der Kri­tik.”

Infor­mie­ren Sie sich über das Ent­wick­lungs­trai­ning für Füh­rungs­kräf­te. Ler­nen Sie die Inhal­te und die Metho­dik dahin­ter ken­nen. Ihre Stär­ken als Füh­rungs­kraft wer­den nach­hal­tig auf­ge­baut und ent­fal­tet.  Ob pri­vat oder beruf­lich, eine Abtei­lung in einem Unter­neh­men oder in einer Sport­mann­schaft, ob Klein‑, Mit­tel- oder Groß­un­ter­neh­men, der Schlüs­sel ist die rich­ti­ge Kommunikation. 

Einer Mann­schaft sei­ne Phi­lo­so­phie oder die Unter­schrift zu ver­pas­sen benö­tigt doch viel Zeit. Bekom­men die Trai­ner immer weni­ger Zeit dafür? 

Nein, das wür­de ich so nicht sagen. Wenn auf der Trai­ner­po­si­ti­on gewech­selt wird, ändert der neue Trai­ner bereits eini­ge Din­ge und die­ser neue Input greift oft sofort. Bes­tes Bei­spiel dafür sieht man gera­de in Chel­sea mit Tho­mas Tuchel.
Lass uns noch­mal kurz über Schal­ke spre­chen. Bei Schal­ke fällt auf, dass sie in den letz­ten zehn Jah­ren 15 Trai­ner (inklu­si­ve Inte­rims­trai­ner) hat­ten. Das ist schon ziem­lich viel. Kei­ner war län­ger als 2 Jah­re im Amt. Liegt es wirk­lich immer am Trai­ner? Oder könn­te die Ursa­che nicht woan­ders liegen?

Natür­lich fragt man sich da auch, was macht z.B. die sport­li­che Füh­rung, der Vor­stand, die Mit­glie­der im Auf­sichts­rat ? Ich den­ke, ganz vie­le Per­so­nen haben einen Anteil an die­sem Miss­erfolg. Nur zu sagen, der Trai­ner und die Spie­ler sind schuld fin­de ich zu bil­lig, denn sie wer­den ja genau von die­sen Per­so­nen verpflichtet.
Im letz­ten Inter­view hat­test du gesagt: „Du kannst fach­lich in bei­den Berufs­fel­dern eine 1 mit Stern­chen sein … wenn du es aber nicht schaffst dein Team, oder jeden Ein­zel­nen mit­zu­neh­men, dann ist der Gesamt­erfolg in Gefahr.“ Ist das viel­leicht die häu­figs­te Ursa­che für Entlassungen?

Mei­ner Mei­nung nach ist das mit ein Grund. Wobei man aber auch in der Zusam­men­stel­lung eines Teams bedacht und bewusst han­deln muss. Passt die­ser Trai­ner zu den Spie­lern, oder pas­sen die­se Spie­ler zu mei­ner Phi­lo­so­phie als Trai­ner. Im Berufs­le­ben ist es doch nicht anders. Man setzt z.B. kei­nen TOP-Ver­käu­fer in die Lohn­buch­hal­tung, son­dern in den Außen­dienst um Kun­den zu akquirieren.

“Loben gehört vor allem dazu, das pas­siert noch viel zu wenig. Wenn dann eine gute Basis geschaf­fen ist, macht das Mit­ein­an­der im Sport, aber auch im Beruf so rich­tig Spaß !”

Wenn wir jetzt all­ge­mein Füh­rungs­kräf­te betrach­ten, was denkst du sind die gröss­ten Feh­ler die man machen kann, um dein Team NICHT mitzunehmen? 

Auf jeden Fall liegt für mich der Schlüs­sel in der Kom­mu­ni­ka­ti­on. Wenn Din­ge, Zie­le, Wün­sche, Erwar­tun­gen, auch Feed­back nicht kom­mu­ni­ziert wer­den, stimmt die Che­mie nicht.

Aus dei­ner Erfah­rung her­aus, wel­che Tipps aus dem Fuß­ball kannst du Füh­rungs­kräf­ten geben, die gera­de ein neu­es Team über­neh­men?


Man soll­te zu Beginn vie­le Gesprä­che füh­ren, jeden gut ken­nen­ler­nen, Zie­le defi­nie­ren und die­se stän­dig in Feed­back­run­den auf­ar­bei­ten. Loben gehört vor allem dazu, das pas­siert noch viel zu wenig. Wenn dann eine gute Basis geschaf­fen ist, macht das Mit­ein­an­der im Sport, aber auch im Beruf so rich­tig Spaß !

Peter, erneut dan­ke ich dir für die­ses tol­le Gespräch. Ich habe das Gefüh­le, dass es nicht das letz­te Gespräch sein wird. 

Sehr ger­ne. Es war mir eine Freu­de. Bis Bald.

Infor­mie­ren Sie sich über die Trai­nings­an­ge­bo­te von A Con­sul­tant. Kein Erst­ge­spräch und kein Ver­kaufs­ge­spräch. Nut­zen Sie die Mög­lich­keit, das Kon­zept ken­nen­zu­ler­nen. Machen Sie sich Ihr eige­nes Bild von den Trai­nings. In unse­rem Gespräch kön­nen Sie mich aus­fra­gen, ich stel­le Ihnen das Kon­zept vor oder wir schau­en gemein­sam auf Ihre aktu­el­le Situa­ti­on im Unter­neh­men und über­prü­fen, ob und was genau Ihnen dabei hel­fen könnte.

Sie ent­schei­den!